3. Juni 2024
03.Juni 2024
Was antwortet denn ChatGPT auf die Frage, ob es das Lektorat ersetzen wird? Hier die Antwort des Programms:
„ChatGPT und ähnliche KI-Modelle haben das Potenzial, in vielen Bereichen, einschließlich Lektorat, eine nützliche Rolle zu spielen. Allerdings wird es wahrscheinlich nicht das menschliche Lektorat vollständig ersetzen, sondern eher ergänzen.
Vorteile von ChatGPT im Lektoratsprozess:
Dennoch gibt es auch einige wichtige Punkte zu beachten:
Insgesamt wird die Zukunft wahrscheinlich eine Mischung aus menschlichem Lektorat und KI-gestützten Tools im Textbearbeitungsprozess sein. KI kann Lektoren und Autorinnen helfen, effizienter zu arbeiten, aber die menschliche Perspektive, das Urteilsvermögen und die kreativen Fähigkeiten werden wahrscheinlich weiterhin unverzichtbar bleiben.“
Wenn ich künftig Texte zu Bearbeitung erhielte, die bereits so gut vorbereitet sind wie diese Antwort, habe ich absolut nichts dagegen. Sie ist auch insofern aufschlussreich, als dass ChatGPT versäumt, darauf hinzuweisen, dass Lektoren die Interpunktion und die Zeitformen prüfen. Ein einheitliches Gendern beherrscht ChatGPT nicht und hat sich entgegen der allgemeinen sprachlichen Tendenz für das „e“ beim Genitiv („eines Textes“) entschieden. Nicht zuletzt fehlt eine Präposition („mit“). Und da meine Arbeit überwiegend mit den Punkten 6 bis 9 zu tun hat: alles gut!
Neue Gesetze auf internationaler Ebene wären wichtig, um den legalen Einsatz von KI umfassend zu regeln. Vielleicht sehen Doktoranden und wissenschaftliche Autoren nun in ChatGPT eine günstigere Alternative zum Ghostwriting von Agenturen? Oder arbeiten deren Ghostwriter nun mithilfe von KI? Die seriöse Wissenschaft wird sicher sinnvolle Wege gehen, um KI für Forschungszwecke zu nutzen. Für alle Studierenden: Ein nicht gekennzeichneter Einsatz von KI zum Beispiel für eine Bachelorarbeit gilt als Täuschung. Besser immer mit der Uni klären, inwiefern KI zur Unterstützung herangezogen werden darf!